Einführung zu den Grundbedingungen einer zeitgemäßen Welt- und Menschenbetrachtung
Von: Atmani
Mani Verlag UG, 2015. 244 S., 24x17 cm, gebunden
ISBN: 978-3-942326-36-0
28,00 €
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Aus dem Vorwort:
Hans Jenny beginnt in der Mitte des 20. Jahrhunderts einen neuen Ansatz, die Welt zu betrachten. Wie seine Frau später in einem Filminterview erzählt, ging er zusammen mit ihr und auch den Kindern in die Natur, um dann stundenlang still zu beobachten. Wir ahnen, in welcher Geste er lebte und beobachtete. Aus diesen Beobachtungen wurde er immer mehr fähig, die Natur in der künstlerischen Durchdringung zu erfassen.
Zu den Experimenten, die er in verschiedenster Weise vollzog, war er auch in der Lage, diesen Beobachtungen eine gedankliche Durchdringung zu geben. Ausgangspunkt ist dabei immer das Experiment. In seinem Buch ›Kymatik‹ stellt er dann das triadische Urphänomen so dar, dass es möglich wird, die Welt mit den Begriffen Gestalt, Rhythmus und Bewegung anzuschauen. Dies wird durch ihn nicht eine neue Weltanschauung, sondern vielmehr die Möglichkeit, die Welt lebendig aus der Beobachtung zu betrachten. Es entstehen völlig neue Einblicke in das Innere des Erdstofflichen. Einer der wesentlichen Fehler besteht darin, zu glauben, dass die Kymatik immer Klang oder Schwingungen dem Experiment zuführt. Nein, sie wurde leider durch den Umgang der letzten Jahrzehnte mit ihr weitgehend darauf reduziert. Der Fehler besteht darin, zu glauben, dass dieses Zuführen von physikalischen Schall-Größen das Experiment ausmacht.
Jenny ging es um viel mehr: Um dasjenige, was sich in den vielen Teilgebieten der Welt kundtut und dann dieses auch malerisch zu erfassen. So besteht die Aufgabe dieses Buches darin, schrittweise darzulegen, was zur Kymatik gehört und was vergessen wurde von Jenny’s Begründungsimpuls. Dies ist aber nur möglich in einem historischen Kontext. Der ursprünglichste dabei ist die Geisteswissenschaft als Anthroposophie. Sie will für alle Wissenschaften eine Erweiterung geben, durch die sie, die Wissenschaften, wieder in die Verbindung mit der gesamten Wirklichkeit kommen. Ein wesentlicher Blick ist also notwendig auf den entstehenden Beobachtungsimpuls bei Goethe, den dann Rudolf Steiner als Methode zum Goetheanismus erhebt. Die Kymatik führt aber nach Jenny in alle Lebensbereiche. Und so bedarf es dreier Bände, zu dem dieser 1. Band in gewissem Sinne eine Grundlegung ist, um dann die Methodik, systematisch ausgeführt, im 2. Band »Methodik der Kymatik« aufnehmen zu können. Auch vor den innersten Fragen der Welt macht die Kymatik keinen Halt. Nach Jenny kann sie über das Soziale und die Geschichtsbetrachtung in alle Bereiche geführt und entwickelt werden. Diese Fragen werden dann in ihrer Ausgestaltung auf die entsprechenden Lebens- und Wirklichkeitsbereiche in Band 3 »Innere Kymatik« vorgestellt.
Es tritt also ein Neues in die Welt, das mit anderen Griffen arbeitet als die bisherige Betrachtungsweise. Und zugleich verwenden wir dieselben Stoffe, Apparaturen usw., um im Experiment die Gesetze der Natur auf neue Weise zu erschließen.