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Zahl und Qualität

Schriften über Harmonik Nr. 19
Von: Kolk, Dieter
Kolk Eigenverlag, 1995, 456 S. m. zahlr. Abb. u. Tafeln, Kartoniert

ISBN: 9783906643151

43,00 €

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Der Altphilologe Kolk untersucht in drei großen Abschnitten die Beziehung der Harmonik zu den Naturwissenschaften und das System der Tonzahlen zu Platons Ideenzahlenlehre. Auf dieser Basis durchdenkt er die harmonikale Symbolik neu. Viele neue Erkenntnisse finden sich in diesem Buch, z.B. der in der modernen Physik so wichtig gewordene Symmetriebegriff, der es ermöglicht, isomorphe Strukturen zwischen Gruppen von Elementarteilchen und Tongruppen aufzudecken.

Aus dem Inhalt:
I. Die harmonikalen Grundlagen:
- Intervallproportionen
- Tonzahl
- Ton und Klang
- Obertonreihe
- Untertonreihe
- Teiltonkoordinaten
- Tonlogarithmen

II. Der qualitative Zahlbegriff
Harmonik und Naturwissenschaft
- Die Zahl als Gestaltfaktor
- Obertonreihe und Spektralformel
- Das periodische System der Elemente und die Tonordnung
- Tonphänomen und Quantenphysik
- Symmetrie
- Allgemeines zur Wertzahl

III. Der qualitative Zahlbegriff bei Platon
- Die Grundstruktur der platonischen Ontologie
- Die Erzeugung der Zahlen aus den Prinzipien und das Wesen des platonischen Zahlbegriffs
- Proportion, Mitte, Maß
- Diehairesis der Ideen
- Idee und Wirklichkeit im Spiegel der Tonzahl
- Die systematische Stellung der Tonzahl im Rahmen der platonischen Ontologie
- Der Ideenkosmos im Spiegel der Teiltonkoordinaten
- Die Zahl als Symbol

IV. Harmonikale Symbolik
Das Symbol der Teiltonkoordinaten
- Polarität
- Das Eine und das Leere
- Das Lambdoma als Bildstruktur
- Ich und Selbst
Harmonik und Mystik
- Der Aufstieg der Schlange
- Meister Eckehart (Harmonikales Symbol und Archetypus; Gott und Gottheit; Gottheit und Schöpfergott)
- Die mathematische Symbolik des Nikolaus von Kues (Proportion und Harmonie; Einheit, Vielheit und Unendlichkeit; Trinität)

V. Harmonik als Entsprechungslehre und als Symbolik
- Analogie oder Symbol? Zur Kritik Rudolf Haases am Kayserschen Symbolbegriff
- Analogie - Wertform - Prototypus. Zur harmonikalen Methode
- Der ganzheitliche Ansatz der Harmonik. Zum Symbolbegriff bei Kayser und C.G. Jung

Autor/in

Kolk, Dieter

Dieter Kolk, geb. 1936, besuchte Gymnasien in Coburg und Nürnberg und studierte in Erlangen Altphilologie. Er promovierte bei Professor R. Merkelbach über ein Thema zum Apollonkult. Seit 1964 unterrichtete er bis zu seinem Ausscheiden aus dem Dienst 1995 am Leibniz-Gymnasium in Altdorf bei Nürnberg die Fächer Latein und Geschichte, gelegentlich aber auch Ethik und Mathematik, und hielt Kurse zur Altertumskunde und verwandten Themen, wobei auch die Harmonik Berücksichtigung fand. In den 1970er und 80er Jahren engagierte er sich im Bund Naturschutz in Bayern, wo er seine Hauptaufgabe im Kampf gegen den forcierten Ausbau der Atomenergie sah. - In seinem Ruhestand beschäftigt er sich mit dem Thema Schriftgeschichte und Typographie.

Schon seit 1962 war Kolk mit der Harmonik bekannt geworden und stand mit Hans Kayser bis zu dessen Tod 1964 in Briefwechsel. In langen Jahren intensiver Beschäftigung damit hielt er zahlreiche Vorträge zu harmonikalen Themen und fand - auch in der Auseinandersetzung mit R. Haase, dem einzigen Lehrstuhlinhaber auf diesem Gebiet - zu einem neuen und vertieften Verständnis des Werks von H. Kayser, wie er es dann in seinem Buch "Zahl und Qualität" (1995) niederlegte.

Leider ist Herr Kolk im August 2022 verstorben.



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