Alchymie und die Alchymisten

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Kleine RC-Schriftenreihe - RCS 8
Amorc, 2011, 20 S., Kart.

ISBN: 978-3-925972-90-4

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»Unser Wille, unser Zweck, unser Auftrag ist, überall den Hieroglyphen den Geist, den leblosen Zeichen die lebendige Wahrheit zu geben; überall das Untätige tätig, das Tote lebendig zu machen.« Karl von Eckartshausen

Wenn sich jemand in unserer Zeit Gedanken über die Alchymie macht, dann hält er sie zumeist für die Kunst, die vorgibt, unedle Metalle in edle zu verwandeln, wie beispielsweise Blei in Silber und Gold. Justus Liebig war der Ansicht, dass die Alchymie nie etwas anderes als Chemie gewesen sei; von diesem Standpunkt aus lässt sich die Alchymie als die Chemie des Mittelalters begreifen. In ihrer weitesten und wahrsten Bedeutung war die Alchymie jedoch ein großartiges philosophisches System mit dem Zweck, die Mysterien der Schöpfung und des Lebens zu durchdringen. Es suchte den Mikrokosmos des Menschen in Übereinstimmung mit dem Makrokosmos des Universums zu bringen, wobei die Umwandlung von einer Art unbelebter Materie in eine andere nur beiläufiges Ziel der Alchymisten war.