Im dritten Band der Astrologischen Soziologie begegnen wir dem fundamentalen Thema der Zeit. Mit Beginn der Zivilisation blickte der Mensch zu den Sternen auf und fand in ihrem Lauf Zyklen, die den Geschehnissen auf der Erde entsprachen. Mit den ersten mathematischen Zeitmodellen waren immer auch gesellschaftliche Fragen verbunden und so entstanden Astronomie und Astrologie gleichzeitig vor ca. 7000 Jahren.
Die Kosmologisierung der Erde bedeutete, Raum und Zeit in ein Verhältnis zu setzen. Religiöse Bauwerke entsprachen den Abbildungen am Himmel. Mit ihrer Hilfe konnte sich der Mensch in den nächtlichen Wanderungen und bei der Überquerung der Meere orientieren. So wurden die Sterne, Planeten, Mond und Sonne zu Begleitern unseres sozial geprägten Zeitempfindens.
Was ist neu und was ist alt, was ist schnell und langsam, was ist in und was ist out? Das ist für jeden Menschen unterschiedlich. Es ist von den Problemstellungen der Gegenwart abhängig. Und die erlebt jeder Mensch subjektiv anders. Obwohl wir gleichzeitig in derselben Epoche auf derselben Welt gelebt haben, haben wir eine sehr unterschiedliche Wahrnehmung von der jeweiligen Welt. Wie kriegen wir Menschen diese unterschiedlichen Gegenwarten unter einen Hut? In der Astrologie steht jeder Planet für eine bestimmte Zeitqualität. Das Horoskop hilft uns in der Bestimmung unseres inneren Zeiterlebens.