Von: Demarta, Giovanni Battista
Mimesis Verlag, 2022, ca. 354 S., Buch
ISBN: 978-88-948011-0-1
24,00 €
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Mit dieser unorthodoxen Einführung in die neueste posthumanistische Debatte wird diesem Nebenprodukt der French Theory nach deren triumphalen US-amerikanischen Tournee ein ganz anderer Empfang bei seiner Rückkehr nach Europa bereitet. Anstelle eine bestimmte externe Stellvertretung im Namen des Nachhegelschen Denkens weiter anzunehmen, wird die Unausgetragenheit des alten Humanismusstreites zum Leitfaden, um die Symmetrie zwischen der Pseudoradikalisierung einer Vernunftkritik auf französischer und ihrer Neutralisierung auf deutscher Seite zu ermessen. ›Posthumanismus‹ hört hier auf, das Schlagwort dieses veraltet geborenen Diskurses zu sein, um zum Anstoß für eine Einsicht in den Stillstand deutscher Philosophie zu werden, die durch das klassizistische Kreisen um das Erbe des Deutschen Idealismus hinter sich selbst um ein Jahrhundert zurücksteht. Diese Kritik am kritischen Posthumanismus kündigt die Prolegomena zu einer Entneutralisierung des Potenzials aus den 1920er Jahren an, das der frankophile Vitalismus zwangsweise nivelliert, um das Pariser Milieu aus den 1960er Jahren als die philosophische Hauptstadt des 20. Jahrhunderts naiv zu bekräftigen.