Von: Bravo, Birgit
HerzStern, 2013, 144S., m. Abb., kart.
ISBN: 9783902821195
14,00 €
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„Ich wurde immer wieder gefragt, wie ich es geschafft habe, aus meinem Selbstexperiment „Hungerkünstler“ auszusteigen. Wie ich wieder in ein buntes, gefühlvolles, lebendiges Leben gefunden habe. Ja, ich genieße es wieder Spaß zu haben, zu Lachen, meine Träume wahr zu machen und einfach da zu sein.“
Die Kunst des Hungerns ist für „Hunger-Künstler“ die „leichteste Sache der Welt“, aber die Schwerste sie wieder loszubekommen. Zuerst verfolge ich das Ziel „dünn zu sein“ und dann verfolgt es mich. Ich muss es nur lange genug üben und mir selbst lernen. So wie Radfahren. Irgendwann automatisiert es sich, ich kann es, und dann verselbstständigt es sich. Dieser „falsche“ Scheinruf des Lichts, diese tiefe innere Stimme „noch weniger, noch weniger, dünner, dünner, dünner … dann bist du leicht, leichter, am leichtesten“ ist ein Reinfall – so wie der Nachtfalter aus der dunklen Freiheit durchs offene Fenster zum künstlichen Licht fliegt. Man verbrennt sich am künstlichen Schein der Anerkennung die Flügel, verhungert an der eigenen Versuchung und landet in der Hölle.
Auf meinem Weg zurück zu mir Selbst hatte ich klare Visionen, was ich tun musste. Da ich das Gefühl habe, dass dieser Weg nicht von mir, sondern von etwas Höherem stammt, und ich einfach nur dem Weg gefolgt bin, möchte ich ihn natürlich mit diesem Buch weitergeben.