Von einem, der auszog, die Welt zu erfahren
Von: Neukirch, Benjamin
Synergia Verlag, 2016. 156 S., kartoniert mit Klappen
ISBN: 978-3-944615-44-8
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Wehe dem, der kein Handy hat und noch ein Kind ist. Der muss schon früh seinen Mann stehen. An-sich-Zweifeln geht nicht, sonst geht er unter. Es braucht eigenen Lebensinhalt und Standfestigkeit.
Der junge Autor schildert aus seiner Perspektive seine Erfahrungen, ohne Handy aufzuwachsen. Seine Eltern waren ihm sicherlich eine große moralische Stütze. Eltern, die ihrem Kind ein Konsumgut untersagen, machen es diesem sicherlich nicht leicht, bieten aber dadurch auch Möglichkeiten für einen besonderen Entwicklungsweg...
Kein Handy zu haben, obwohl alle anderen über eines verfügen: Wer als Kind die Stärke seiner Eltern in einer solchen Situation nicht im Rücken spürt, der wird gehänselt… gemobbt… ausgestoßen. Er wird scheitern. Schwimmt nicht mit dem Strom ist anders…
unbequem… wird büßen.
Benjamin steht im brisanten Erfahrungsraum „Ich und die andern: Wer bin ich in dieser Welt jenseits der Normen?“. Sein klarblickendes Erleben führt ihn in die Beschreibung einer spannenden Zeit.
Neues Selbstverständnis braucht die Welt. Wenn wirkliche Individualität Angst macht, dann sind wir verloren. Es braucht den Zugang zum echten Verständnis für unsere Wesensart, das auf dem Wahrnehmen und Empfinden gründet „Ich fühle mich getragen… gehe auf das zu, was mich anspricht… und wähle in meiner gefühlten Lebendigkeit!“.
Möge dieses Buch Eltern die Entscheidung in derart kritischen Erziehungsfragen erleichtern, und vielleicht auch Heranwachsende ermutigen, ein »Außenseiter« zu sein – sein zu dürfen. Ein derartiges »Verbot«, kein Handy haben zu dürfen, kann auch als Vermittlung der Erkenntnis verstanden werden, dass man froh sein kann, noch kein Handy zu brauchen. Es ist eine Chance, Individualität und Freiheit zu kultivieren und gegen den Strom der gesellschaftlichen Masse zu schwimmen, auch wenn dies im heranwachsenden Alter oft nicht ganz freiwillig geschieht.
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