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Rezension zu: "Die letzten Nomaden"

von Kerstin MarklofskyDatum hinzugefügt: Montag, 27. März 2017Rezension von Wendlandpussi:
Mich hat dieses Buch voll fasziniert! Noch nie habe ich ein Buch in die Hand bekommen, was dermaßen spannend und mitfühlend die Reise der letzten Aborigine-Nomaden Australiens beschreibt, also den Alltag von Warri & Yatungka in der Gibson-Wüste! Und die unermüdliche Suche nach Ihnen, die mit etlichen Schwierigkeiten verbunden ist.
Mitte der 70-er Jahre war die "Aborigine-Völkerwanderung" fast völlig abgeschlossen. Das angestammte Land vieler Stämme der Ureinwohner war nun menschenleer. Zum erstenmal in vielleicht 20.000 Jahren (!) bewohnten keine Aborigines mehr die Gebiete ihrer Stämme. Wenn man weiß, dass das Land für einen australischen Ureinwohner absolute Priorität hatte, kann man sich den spirituellen und realpolitischen Verlust vielleicht besser verdeutlichen.
Allein das Land der Mandildjara wurde nicht von allen seinen Bewohnern verlassen. Zwei Menschen blieben zurück, jagten und sammelten Nahrung, wie ihre Vorfahren es getan hatten. Sie waren die allerletzten authentisch lebenden Nomaden der Ureinwohner Australiens. Die Suche nach ihnen gehört zu den beeindruckensten Berichten, die ich jemals gelesen habe.
Das Buch ist schwarz-weiß und farbig bebildert. Ein Genuß für jeden Australienfan und ein Genuss für anthropologisch/ethnisch/gesellschaftlich-politisch interessierte Leute. Und eine Bereicherung für jeden Interessierten an Reise-/Erlebnisberichten.

Bewertung: 5 von 5 Sternen! [5 von 5 Sternen!]ZurückBewertung schreiben