Vom Nachahmen, dem dienstbaren Unterordnen und den Folgen
Von: van Osten, René
ZhanDao, 2022. 112 S.,
ISBN: 9783907246825
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„Die Nachfolge hat erhabenes Gelingen. Fördernd ist Beharrlichkeit. Kein Makel.“
Der Begriff Nachfolge klingt harmlos, doch das täuscht, denn die Kehrseite verweist auf das Zeichen 18 – Die Arbeit am Verdorbenen mit dem Thema der Übertragungen. Was damit gemeint ist, sind die anhaftenden Glaubens-, Denk- und Verhaltensmuster von Vater und Mutter. Die Trugschlüsse der Selbst- und der Weltbetrachtung und die Rückbindung an Traditionen, die verschiedene Handhabungen im Lebensalltag bestimmen. Ein Nachfolger ist jemand, der in die Fußstapfen von etwas Vorhergegangenem tritt. Unkritisch. Folgsam oder in klarer Erkenntnis des Wahren und Guten, wie es das Yi Jing auszudrücken vermag.
Das Danach folgt immer einem Davor. Und da gibt es bezu?glich des menschlichen Wesens und seiner psychischen Struktur einiges an Gaben zuvor, weit zuvor und lange verschleppt. Sie hängen ihm an und machen ihn anhänglich und abhängig wie ein Anhänger an eine Zugmaschine, der sich ohne sie nicht selbstständig bewegen kann. Identifikation aus Mangel an selbstbestimmtem Format oder Bedürftigkeit ist der richtige Fingerzeig und dies kann sehr gefährlich werden. Anhänger hängen etwas an, von dem sie sich etwas versprechen, dass ihren eigenen Mangel, ihren Frust oder ihren gekränkten Selbstwert aufwerten kann.
In klarer Erkenntnis der prägenden Hintergründe, der gelungenen Integration des unbewusst herrschenden Schattenregiments wird es zum dienstbaren Unterordnen an gegebene Notwendigkeiten, also einem sozialen Aspekt, der das Wichtige, das Richtige und das Nützliche im Sinne eines übergeordneten Wertes klar erkennt und dementsprechend handelt.
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Die Schreibweise I Ging, ist eine lautsprachliche Übersetzung des Schriftzeichens, die von Richard Wilhelm so gewählt wurde. Kein Chinese aber würde verstehen, was damit gemeint ist. In der chinesischen Sprache spielt die Betonung eine entscheidende Rolle zum Verständnis der Bedeutung. Damit dies auch dem Westen zugänglich gemacht werden kann, wurde die so genannte Pinyin Lautschrift erfunden. Übersetzt bedeutet es in etwa so viel wie: „Den Klang buchstabieren“. Sie ist eine von Zhou Youguang entwickelte phonetische Umschrift auf der Basis des lateinischen Alphabets.
In Pinyin würde man I Ging (auch manchmal „IGing“ oder „I-Ging“) als Yì J?ng schreiben, was die korrekte Betonung und Aussprache auf Basis des Alphabets darstellt. Dies ist auch der Grund weshalb sich sowohl der Autor als auch der Verlag für diese Schreibweise entschieden haben.
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