Ordnung, Struktur, Ausdruck und Bewegungsdynamik von Leben im Strichcode des Yijing
Von: van Osten, René
ZhanDao, 2007, 525 Seiten, 20 x 30 cm, leinengebunden
ISBN: 978-3-9811863-0-7
97,00 €
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René van Osten, der sich als Autor und international tätiger Seminarleiter im Bereich des Yijing (auch als I Ging bekannt) einen Namen gemacht hat, kristallisiert in diesem neuen Buch eine völlig andere, dem Yijing jedoch inhärente Ebene des Verstehens heraus. Er erweitert damit die sinologische Herangehensweise sehr wesentlich. Nicht das übliche Textmaterial in Neuinterpretation steht im Vordergrund, sondern die Strichcodierung der Trigramme und Hexagramme an sich und damit das darin verborgene Fließmuster der Lebenswandlungen in den unterschiedlichsten Bereichen.
Dabei dringt der Autor sehr umfangreich und filigran in die Strukturen der Trigramme und Hexagramme ein, deckt deren verborgenes Wandlungsmuster auf und verbindet dieses mit dem Wissen und den Lehren der Traditionellen Chinesischen Medizin, der Psychologie, der Sozial-, Natur- und Geisteswissenschaften, des Feng Shui und ganz allgemein mit den Mustern der Lebenserscheinungen. Kein anderes Weltsystem kann Tiefenbewegungen und innere Zusammenhänge auf solch geniale Art und Weise darstellen wie das Trigramm- und Hexagrammmuster des Yijing. Wahrlich ein „Buch des Lebens“.
Das vorliegende Buch von René van Osten ist ein Meilenstein auf dem Weg der westlichen Interpretation des Yijing. Es hat einen klaren, übersichtlichen und systematischen Aufbau. Es führt den Anfänger didaktisch gut aufbereitet von einem Denk- und Verständnisschritt zum nächsten, den mit der Materie bereits Vertrauten Schritt für Schritt zu einem noch tieferen Verständnis. Dieses Buch ist damit eine wesentliche Bereicherung auch für den Fortgeschrittenen. (Aus dem Geleitwort von Dr. med. Walburg Maric-Oehler, 1. Vorsitzende der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur / DÄGfA, Lehrbeauftragte für Akupunktur der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Ost-West-Medizin Bad Homburg v.d.H.)
Die Intention des Autors:
Das gesamte Buch wurde von mir in einer mehr als fünf Jahre dauernden Schaffensperiode mit Herzblut geschrieben. Es ist das Ergebnis der mehr als vierzigjährigen Auseinandersetzung mit dem inneren Gewebe des Yijing (I Ging) und unterscheidet sich in dem was sich als Lehrmeinung festgesetzt hat, in der Herangehensweise. Nicht die Schriftzeichen stehen als Wortgeber im Vordergrund sondern die Yin- und Yangelemente der Trigramme und Hexagramme, deren Wandlungen und Umkehrungen, durch die sich die dynamischen Aspekte des Lebendigen, seine Bedingungen, Bilder und Themen in Natur und Mensch eindrucksvoll offenbaren. Es lassen sich darin tatsächlich die ganze Welt der Alltagsbedingungen, die Bewegungsabläufe und die Resonanzen entdecken. Die Bezeichnung als Weltformel findet ihre Bestätigung, wobei die Entschlüsselung zutiefst Menschliches hervorbringt, gleichzeitig aber auch die „Chemie“ des Lebensstoffes bis ins unsichtbare Detail hinein aufzeigen kann.
Es wird in diesem Buch das Verlassen der gewohnten Wege insofern gefordert, als dass der Blickwinkel auf die Basis der Entstehung der wunderbaren und weisen Texte des Yijing gelenkt wird und dabei gleichzeitig neue Erkenntnisebenen eröffnet werden. Die Aufgabe des Yijing ist das Entwickeln des Verständnisses über die Prinzipien von Himmel, Mensch und Erde und damit das Verstehen des Eingebundenseins des “individuellen Ich” in einen Ereignisablauf natürlicher Bedingungen. Die akademische Sinologie hat großartiges geleistet. Das Erforschen des Yijing ist damit jedoch nicht abgeschlossen, denn es ist die Widerspiegelung des Lebens selbst, in allen Facetten, Farben und Formen. Die in den Hexagrammen verborgenen Bilder sind Ausdruck schöpferischer Kraft und damit kreative Anregung im umfassendsten Sinne.
Natürlich ist ein solches Buch anspruchsvoll und nicht durch das alleinige Durchlesen in seiner Aussagekraft zu verstehen. Es benötigt Zeit und echtes Einlassen, um verstanden zu werden. Es eröffnet dafür aber ungeahnte Erkenntniswege. Eile und Oberflächlichkeit können hier keinen Platz finden. Auch der Buchtitel wurde nicht gewählt, um damit die „intellektuelle Erhabenheit“ des Autors zu demonstrieren, sondern weil er sehr präzise das zum Ausdruck bringt was durch das Yijing verdeutlicht wird: das ineinander verwobene Wechselspiel der „Zwei-Weltenwirklichkeit“ von Geist-Seele und Materie-Form. (René van Osten)
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Yì J?ng ist die Schreibweise in Pinyin-Umschrift, die seit 1982 als internationaler Standard anerkannt ist. Die Schreibweise I Ging (auch manchmal „IGing“ oder „I-Ging“) ist die – inzwischen überholte – Umschrift, die Richard Wilhelm in seiner Übersetzung verwendet hat.
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