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Rezension zu: "Message Stone, Die Queste"

von Kerstin MarklofskyDatum hinzugefügt: Montag, 27. März 2017Rezension von Sagittarius:

Literarisch gesehen sind diese Bücher eine Katastrophe. Wer aus Freude am Wort liest, ist mit diesen Büchern wahrlich schlecht bedient.

Der Leser jedoch, der bereit ist, auf die Schönheit des Ausdrucks zu verzichten, der zu Gunsten der Lektüre über die Nicht-Einhaltung von Interpunktions-Regeln hinweg sehen kann, der die Zähne zusammen beißt, wenn wieder einmal nicht klar ist, wer etwas sagt, der Leser somit, der der Intention des Autors folgen mag; dieser Leser wird belohnt. Mehr als reichlich belohnt.

Denn: Diese Bücher weben Magie. Sie handeln von Magie --- da ist dieser 'Magische Stein'. Ein kritischer, aufgeklärter Geist wird die Wirkung des Steins zunächst einmal negieren.
Dennoch ... je mehr der von Vorurteilen nicht belastete Leser den Spuren des Steven O. Guth folgt (häufig gewiss auch mit viel Skepsis, aber doch wider Willen fasziniert), desto tiefer dringt er in das Fühlen und Handeln des Autors ein - jenes Auserwählten, dem der 'Magische Stein' gegen seinen Willen überantwortet wurde.

Man mag dieses Gesamtwerk als "Fiction" sehen, wenngleich es ausdrücklich als "Faction" ausgewiesen wird.
'Fakt' jedoch ist, dass mir, dem Verfasser dieser Zeilen, etwas aufgegangen ist, das mir bewusst war seit Alters her, jedoch nie in mein Bewusstsein, sprich: in den Bereich meiner Großhirnrinde, drang.

So banal es klingt: Es gibt Orte der Energie. Ich meine damit nicht Stonehenge oder andere Orte, die - zumindest von Esoterikern - als 'Stätten der Macht' angesehen werden.

Ich meine Alltägliches: Warum etwa möchte 'man' nicht an einer Straßenbahn-Haltestelle wohnen? - Es ist doch so bequem.
Natürlich, da ist der Lärm, das An- und Abfahren, das Geklingel. Schön ist das nicht, aber 'man' könnte es doch zu Gunsten der Bequemlichkeit in Kauf nehmen.
Das tun aber die Wenigsten von uns.
Warum scheuen die Meisten vor einer Wohnung an einer Straßenbahn-Haltestelle zurück (die natürlich nur als Beispiel dient)? - Weil sich dort Energien sammeln. Und nun überlegen Sie einmal, welcher Art diese Energien sind, in welcher Verfassung man an einer Straßenbahn-Haltestelle steht: Ungeduld, weil die Bahn überfällig ist. Unruhe, weil ein wichtiger Termin ansteht, dessen Einhaltung in Gefahr gerät, wenn die Bahn nicht pünktlich ... Oder auch einfach: Allgemeines Genervtsein. In der Summe heißt das: Negative Energie.

Im Gegensatz dazu:
Ein Spaziergang in einem tiefen, stillen Wald. Das zarte Gezwitscher der Vögel, der Duft der Erde, des Laubes (...). Das Verweilen an einem tosenden Fluss, dessen Kraft und Vorwärtsdrängen Faszination pur ist und den Wunsch auslöst, mitgerissen zu werden, Teil zu sein (...) In der Summe heißt das: Positive Energie.

Dies ist es, diese Erkenntnis der Energien um uns herum ist, was uns Steven O. Guth schenkt.

Bewertung: 5 von 5 Sternen! [5 von 5 Sternen!]ZurückBewertung schreiben