Rezension zu: "An der Pforte zur letzten Latern"
von Walter OgrisDatum hinzugefügt: Freitag, 22. Juni 2018Ich bekam schon vor Monaten einen Vorabdruck des Werkes und nun ist der neue »Roman« von Emil Stejnar endlich erhältlich. Wie schon in einigen, seiner bisher 10 erschienenen Büchern angedeutet, rückt das Wachsein nun noch stärker in den Vordergrund. Dieses »Wachsein« war auch zentrales Thema, des etwas in Vergessenheit geratenen Schriftstellers Gustav Meyrink, dessen Romane ebenso geistige Polarsterne auf dem Weg zur spirituellen Meisterschaft sind.Die enorme Wichtigkeit des »Wachseins« ergibt sich deswegen, weil das Erwachen kein einmaliger Vorgang ist, bei dem man erwacht und für alle Zeiten weiß, dass man ist. Man muss immer wieder darauf hinweisen und muss sich dieses »Wachsein«, so oft als möglich, ins Bewusstsein rufen! Als Anker zur »Selbst-Findung« verwendet man dazu die Formel: »ICHBIN«
In vielen Schulen oder Traditionen, wird das ICH nur als EGO verstanden und daher nicht besonders beachtet. Die neue Hermetik sieht das anders: Ohne dieses »ICH« verliert man sich in den vielen Wesensteilen seiner Persönlichkeit und wird gleichzeitig erst durch das bewusst gemachte »BIN« (also das man auch wirklich ist), geistig gestärkt und gefestigt. Man sollte also auf beides Wert legen.
Solange man nicht erwacht ist, hat jede Art von Geistesschulung daher nur einen geringen Wert, weil sich das ICH immer wieder in Gedanken und Gefühlen verliert, die meistens nicht dem eigenen SELBST entspringen.
Die Erfahrung zeigt: Selbst wenn man tatsächlich bewusst erfasst, dass man ist, ist man gleich wieder weg und verliert sich im Strom seiner Gedanken. Daher betrifft dieses Thema nicht nur esoterisch interessierte Menschen – sondern jeden.
Umgekehrt, gibt es ohne Geistesschulung kein Erwachen. Man ist gefangen in einem Körper, von seinen Regungen betäubt und von seinen Hirnfunktionen hypnotisiert. Auch für diese Geistesschulung hat Emil Stejnar – aus der Praxis für die Praxis – ein Buch mit dem Titel: »Die Vier Elemente« geschrieben.
Für mich ist die »Pforte« Stejnars wichtigstes Werk. Es weist den Anfang und führt an das Ende des Weges. Auch Stejnar, mit dem ich über sein Buch gesprochen habe, sieht das so.
-Walter Ogris
Bewertung: [5 von 5 Sternen!]