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Eduard Renner, geboren am 2. November 1891 in Altdorf als ältester der vier Söhne des Malermeisters Karl Renner von Andermatt und der Maria Simmen von Realp wuchs am Rathausplatz in Altdorf auf. Das Gymnasium absolvierte er in Stans, dann am Kollegium Karl Borromäus in Altdorf und am Kollegium Maria Hilf in Schwyz, wo er 1912 die Matura bestand. Dann studierte er in Fribourg und in Zürich Medizin, wo er das Staatsdiplom erlangte. Während drei Jahren Tätigkeit als Assistenzarzt im Bezirksspital in Wattwil und lange Aktivdienstzeit.
1921 heiratete Renner Rosa Marie Bühler, die Tochter eines Bäckermeisters in Flüelen. Das Paar zog nach Erstfeld, wo Renner eine Arztpraxis übernahm. Als Bergarzt kam er in abgeschiedene Urner Seitentäler und zu entlegenen Gehöften, wo er im Gespräch mit Bauern und Berglern Aufschlussreiches vernahm, das er später für seine Studien verwendete.
Renners Freundschaft mit dem Maler Heinrich Danioth vertiefte sich, und man traf sich oft im Atelier des Künstlers in Altdorf, wo man in nächtelangen Diskussionen einen regen und inspirierenden Austausch der Gedanken pflegte.
1937 reichte Renner ein Typoskript mit dem Titel Über das Magische und Animistische im Erleben und Denken der Urner Bergler als Dissertation an der Universität Bern ein. Im gleichen Jahr zog Renner in das neu erbaute Haus an der Bahnhofstrasse in Altdorf. Hier schuf Danioth ein Wandgemälde und brachte ein spätantikes Palindrom an. Renner reduzierte die ärztliche Tätigkeit, um sich seinen volkskundlichen und wissenschaftlichen Studien zu widmen.
Auf der Grundlage seiner Dissertation erweiterte das Material und wollte ein Volksbuch schaffen. Sein Goldener Ring über Uri. Ein Buch vom Erleben und Denken unserer Bergler, von Magie und Geistern und von den ersten und letzten Dingen erschien 1941 zum ersten Mal. Danach setzte sich Renner intensiv mit prähistorischen und antiken Ornamenten auseinander. Erste Erkenntnisse publizierte er 1949 in hektografierten Exemplaren. Das immense Material blieb nach dem Tod Renners liegen, bis es Jakob Wyrsch sichtete und 1967 unter dem Titel Eherne Schalen herausgeben konnte.
Das Ehepaar Renner hatte sechs Kinder. Am 23. Juni 1952 ist Eduard Renner nach schwerer Erkrankung im Alter von 61 Jahren in Altdorf verstorben.