Von: Häfliger, Beatrice
Wolfbach, 2019, 216 Seiten, kartoniert, 21 x14 cm
ISBN: 9783906929255
20,00 €
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Das Mädchen mit dem Pagenschnitt ist ein Entwicklungsroman, der sich, ausgehend von einem Kinder-Ich über Jahre hinweg mäandrierend Raum verschafft. Gehalten wird der Roman durch Betrachtungen der erwachsenen Protagonistin Eva, die zunehmend unbändigen Emotionen ausgesetzt ist, sodass sie sich und Welt neu zu sehen beginnt. Nach einem abrupten Jobwechsel, der sie zwingt innezuhalten, beginnt die fünfzigjährige Eva aus ihrer Erinnerung heraus zu zeichnen. Die Zeichnungen führen sie weit zurück in ihre Kindheit, in die Schweiz der sechziger Jahre. Dabei werden ihr kindliche Prägungen bewusst, die der alternden Frau nicht mehr genügen wollen. Das kleine Mädchen hilft der erwachsenen Frau, Verkrustungen aufzubrechen und ihr Leben im Wandel besser zu begreifen…
Kurt Drawert, Schriftsteller, schrieb anlässlich der Verleihung des aargauischen Werkbeitrags 2016 für das Romanprojekt mit dem endgültigen Titel „Das Mädchen mit dem Pagenschnitt“
„ …, was für ein ergreifendes, vielversprechendes und in weiten Passagen gelungenes Manuskript sie vorgelegt hat. … . Was sich im Expositionsteil wie die Geschichte einer Frau in der Krise anliest, die regionale Narrative kaum überschreitet, entfaltet sich im Fluss des Erzählens immer mehr zu einer Erinnerungskomposition, die hinter den Fassaden einer einfachen, bäuerlichen Welt die Abgründe öffnet, die Verwerfungen und alltäglichen Zurichtungen. … . Und das mit einer bildlichen Genauigkeit, die kleine Szenen und Ereignisse, die andernfalls banal bleiben könnten, zu Bedeutungsträgern macht. … .“
Klara Obermüller, Schriftstellerin, ehemalige Moderatorin der Sternstunde ‚Philosophie‘und Rezensentin des Feuilletons der „FAZ“ schrieb an die Aurorin:
Vielen Dank, dass Sie mir Ihr Buch geschickt haben. Es hat mich sehr berührt in seiner Offenheit und seiner Genauigkeit. Sie gehen ganz nah an Ihr Kinder-Ich heran und bewahren doch die Distanz, die zum Schreiben nötig ist. Wunderschön die kleinen zarten Zeichnungen, die dem Atmosphärischen Ihrer Schilderungen noch einmal einen ganz besonderen Akzent verleihen. Man spürt beim Lesen, wie das Erinnern Sie frei gemacht hat, ohne dass irgendetwas hätte verdrängt werden müssen.
Mir ist es beim Schreiben ähnlich gegangen.
Oktober 2019
Ruth Schweikert:
"Es ist die Stimme, die von Vertrautem und gleichzeitig Fremdem erzählt, die einen so sehr berührt.“ Ohne Zweifel, Beatrice Häfliger ist eine gute Beobachterin, überaus präzise erinnert sie sich an Orte, Situationen oder Menschen und lässt sie so vor dem Auge des Lesers lebendig werden. Mal zum Schmunzeln, mal traurig, zum Nachdenken und Innehalten, aber immer grundehrlich und überaus detailgetreu beschreibt sie die weit zurückliegende Kindheit der Protagonistin Eva und damit auch ihre eigene. „Es sind kindliche Wahrnehmungen, wie ich sie noch nie zuvor gesehen habe“, hält Ruth Schweikert anerkennend fest."